IV. Psalm. Zu singen dem Herrn zur Zeit der Versuchung.
" Sehe doch gnädig herab, o Du heiliger liebvollster Vater, von Deiner allleuchtendstens Höhe der Himmel auf uns, Deine mühsamen, kraftlosen, sterblich und sündhaft geborenen Kinder!
Wir flehen und beten zu Dir: O Du liebvollster Vater, verschone uns Alle von jeder Versuchung, und mache uns frei von den Banden des tödtlichen Uebels der Sünde!
So beten wir täglich zu Dir; o erhöre doch einmal dieß kläglich Geschrei Deiner sterbenden Kinder, und lasse nicht zu, daß des Vaters allbitterster Feind uns eh' vollends erdroßle, bevor Du zur thätigsten Hilfe uns kämest!
Es fallen zu Tausend in Schaaren hinab in die Tiefe der Tiefen des ewigen Todes in wen'gen Minuten, gefangen von Deinem allärgsten Feinde; o Vater, Du heiliger Vater, wirst Du uns denn nimmer erretten von dieser unendlich verderblichen Plage und größesten Noth?
O Du liebvollster Vater! So nehme doch einmal gefangen die tödtende Macht dieses Fürsten des Todes, und bind' ihn auf ewig mit Deinen allmächtigsten Ketten der ewigen endlosen Liebe, an einen für ihn bestens tauglichen Ort; und verhind're dadurch, daß er nimmer uns fange und ziehe hinab in die Tiefe der Tiefen des ewigen Todes!
O heiliger liebvollster Vater, Du hast uns ja nicht für den Tod, und nicht für den Satan erschaffen, auch nicht uns erlöst für's Verderben; wohl aber für's ewige Leben hast Du an dem Kreuze geblutet, um uns, Deinen Kindern, zu öffnen die Pforten des ewigen Lebens!
Daher nimm, o Jesus, Du heiligster Mittler, die schwer zu bestehende Prüfung von unseren Herzen, und gieb uns dafür einen reineren Sinn, und den lang' schon verheißenen Geist Deiner Liebe und Gnad' und Erbarmung, ja Deinen verheißenen heiligen Geist!
Lieber Vater, in Jesu, dem Herrscher in Liebe, Erbarmung und Gnade, Du hast ja geredet die ewige Wahrheit: Der Geist ist zwar willig; doch schwach ist das Fleisch!
O, so nimm denn die Schwäche von unserem Fleische, und laß in demselben erstarken den ewig unsterblichen Geist; und laß endlich in diesem so schwächlichen Hause zum Herrn und stetigen Meister ihn werden, den starken und mächtig sein sollenden Geist!
Denn was nützen uns Werke und Lehren, wenn wir mit denselben zu wecken den Geist nicht vermögen, darum uns die finsteren Prüfungen täglich heimsuchen, und rauben das heil'ge Senfkörnlein tückisch uns stets aus dem Herzen.
Wenn Solches denn immer geschehen muß fürder und fürder, wann wird dann der winzige Same denn einmal zu einem mächtigen Baume erwachsen, daß unter deß Aesten und Zweigen die Vögel des Himmels sich möchten einfinden, um allda zu wohnen? - - -
Doch höre, nun höre du meine umdüsterte Seele, und du auch, mein ewiger Geist; denn also spricht der Herr:
"O, nicht klaget und weinet ihr Kinder, die ihr als den wahren und heiligen, liebvollsten Vater in eueren Herzen Mich habet erkannt; denn nicht Ich, liebe Kindlein, hab' euch mit den Ketten der Knechtschaft umschlungen, die Welt und ihr selbst habt euch Solches gethan!
"Wer gab euch denn Gesetze? Die Welt? oder ihr? oder Ich euer Vater? Nun sehet, die Prüfung, die liegt im Gesetze, wie auch der verheerende Todt; doch ihr sollet nicht schmachten da unter dem Joche des harten und todten Gesetzes! Darum ja bin ich in die Welt gar gekommen, um euch vom Gesetz zu befreien, an dessen Stell' euch die einzige Lieb' ward gegeben. Nun folget der Liebe! so seid ihr von allen Versuchungen frei. Also ist es im Ernste bei Mir. Amen.""
Wir flehen und beten zu Dir: O Du liebvollster Vater, verschone uns Alle von jeder Versuchung, und mache uns frei von den Banden des tödtlichen Uebels der Sünde!
So beten wir täglich zu Dir; o erhöre doch einmal dieß kläglich Geschrei Deiner sterbenden Kinder, und lasse nicht zu, daß des Vaters allbitterster Feind uns eh' vollends erdroßle, bevor Du zur thätigsten Hilfe uns kämest!
Es fallen zu Tausend in Schaaren hinab in die Tiefe der Tiefen des ewigen Todes in wen'gen Minuten, gefangen von Deinem allärgsten Feinde; o Vater, Du heiliger Vater, wirst Du uns denn nimmer erretten von dieser unendlich verderblichen Plage und größesten Noth?
O Du liebvollster Vater! So nehme doch einmal gefangen die tödtende Macht dieses Fürsten des Todes, und bind' ihn auf ewig mit Deinen allmächtigsten Ketten der ewigen endlosen Liebe, an einen für ihn bestens tauglichen Ort; und verhind're dadurch, daß er nimmer uns fange und ziehe hinab in die Tiefe der Tiefen des ewigen Todes!
O heiliger liebvollster Vater, Du hast uns ja nicht für den Tod, und nicht für den Satan erschaffen, auch nicht uns erlöst für's Verderben; wohl aber für's ewige Leben hast Du an dem Kreuze geblutet, um uns, Deinen Kindern, zu öffnen die Pforten des ewigen Lebens!
Daher nimm, o Jesus, Du heiligster Mittler, die schwer zu bestehende Prüfung von unseren Herzen, und gieb uns dafür einen reineren Sinn, und den lang' schon verheißenen Geist Deiner Liebe und Gnad' und Erbarmung, ja Deinen verheißenen heiligen Geist!
Lieber Vater, in Jesu, dem Herrscher in Liebe, Erbarmung und Gnade, Du hast ja geredet die ewige Wahrheit: Der Geist ist zwar willig; doch schwach ist das Fleisch!
O, so nimm denn die Schwäche von unserem Fleische, und laß in demselben erstarken den ewig unsterblichen Geist; und laß endlich in diesem so schwächlichen Hause zum Herrn und stetigen Meister ihn werden, den starken und mächtig sein sollenden Geist!
Denn was nützen uns Werke und Lehren, wenn wir mit denselben zu wecken den Geist nicht vermögen, darum uns die finsteren Prüfungen täglich heimsuchen, und rauben das heil'ge Senfkörnlein tückisch uns stets aus dem Herzen.
Wenn Solches denn immer geschehen muß fürder und fürder, wann wird dann der winzige Same denn einmal zu einem mächtigen Baume erwachsen, daß unter deß Aesten und Zweigen die Vögel des Himmels sich möchten einfinden, um allda zu wohnen? - - -
Doch höre, nun höre du meine umdüsterte Seele, und du auch, mein ewiger Geist; denn also spricht der Herr:
"O, nicht klaget und weinet ihr Kinder, die ihr als den wahren und heiligen, liebvollsten Vater in eueren Herzen Mich habet erkannt; denn nicht Ich, liebe Kindlein, hab' euch mit den Ketten der Knechtschaft umschlungen, die Welt und ihr selbst habt euch Solches gethan!
"Wer gab euch denn Gesetze? Die Welt? oder ihr? oder Ich euer Vater? Nun sehet, die Prüfung, die liegt im Gesetze, wie auch der verheerende Todt; doch ihr sollet nicht schmachten da unter dem Joche des harten und todten Gesetzes! Darum ja bin ich in die Welt gar gekommen, um euch vom Gesetz zu befreien, an dessen Stell' euch die einzige Lieb' ward gegeben. Nun folget der Liebe! so seid ihr von allen Versuchungen frei. Also ist es im Ernste bei Mir. Amen.""
[PsG.02_004]