XII. Psalm. Dem Herrn zu singen, so Babels Umtriebe den freien Geist bedräuen.
" O Herr! sieh doch einmal herab in das finstere trugvollste Treiben und Schreien und Fluchen der Menschen, sieh an, wie die Knechte und Diener des Baal sich gar emsigst bemühen, zu schlagen und brennen die Menschheit, die arme, die schwache mit eiserner Nacht.
O sieh Vater, Du ewige endlose Lieb und Erbarmung, Dein Name, Dein heiligster Name wird ärglichst mit Füßen getreten; es werden gar schalste Gebete verkauft, und für kränkliche Hunde wird Opfer verrichtet um schnödesten Sold!
O Du heiligster Vater! kannst Solches Du länger noch duldig ansehen? Elias, der große Profet, mußte schlachten dereinst all die finsteren frevelnden Diener und Priester des Baal, und jetzt läßt Du sie treiben gar frei all den Frevel, den einstens die große Stadt Babel hat ärglichst getrieben.
Warum, ach warum muß denn Solches geschehen? Hast Du denn für Trug und für Bosheit der Menschen geg'n Menschen die Menschheit auf diese gar finstere Erde gesetzt? Soll'n Brüder die Brüder betrügen, verdammen und fluchen? Ist das denn die Liebe des Nächsten, des Bruders zum Bruder, daß so ein - Baalsdiener die ihm nicht nachfolgenden Brüder verdammen gar solle zum ewigen Tode der Hölle?!
Nein, nein, das kannst nimmer Du wollen, Du ewiger heiliger Vater! Dafür hast Du, ewige Liebe, am Kreuz nicht geblutet, und hast nicht für jene noch sterbend um Gnad und Verzeihung gebeten die Allmacht der Gottheit in Dir, daß da jetzt so ein geistlich sein wollender Bruder in Deinem allerheiligsten Namen die Brüder zu tausend in Schaaren zum ewigen Tode der Hölle verdammen gar solle.
Und einzig darum nur verdammen, weil man ihn allein nicht die göttliche Ehr' will bezeugen dadurch, daß ohn' Zweifel man glaube, was er aus den Truges allfinsternster Kammer zum eigenen weltlichen Besten zu glauben und handeln gebietet.
O Vater! Du heiliger Vater, mach einmal ein Ende dem lange, gar lange schon waltenden Truge der Brüder geg'n Brüder. Laß einmal doch thätigst mit Liebe durchwehen den Geist; Deinen heiligen Geist laß erkennen den finsteren Brüdern, daß sie auch erschauen da möchten, daß Du nicht zu tödtlichen Richtern sie habest berufen, wohl aber zu liebsanften Führern der Brüder zu Dir, lieber Vater!
O laß nicht vergeblich mich rufen und schreien zu Dir, lieber heiliger Vater! erleucht' und erwärme doch einmal die Herzen der Brüder geg'n Brüder, zerstöre vom Grunde diejenigen Sitze und Stühle, auf denen die Brüder die Brüder zum Tode der Hölle verdammet gar haben;
Und laß nun dafür Deine ewige Lieb' und Erbarmung zur ewigen Richterin werden in jeglichem Herzen, was immer für Menschen und Bruders.
O laß die emsigen Diener des Baal zu eben so emsigen Dienern der Liebe erstehen, und nehme die gräuliche Decke des finstersten Selbsttrugs von allen den Augen der Diener des Baal, laß einmal sie schauen das heilige, freieste Licht Deiner göttlichen Liebe und Milde und Gnad und Erbarmung, damit sie doch einmal zu fluchen möchten aufhören, um dafür zu segnen gar alle die Menschen und Brüder auf Erden.
Erhöre, o liebvollster Vater, doch einmal mein Rufen und Schreien, und mache uns frei von den lang schon anhaltenden Banden der Hölle auf Erden! Dein heiliger Wille stets nur geschehe.
Amen."
O sieh Vater, Du ewige endlose Lieb und Erbarmung, Dein Name, Dein heiligster Name wird ärglichst mit Füßen getreten; es werden gar schalste Gebete verkauft, und für kränkliche Hunde wird Opfer verrichtet um schnödesten Sold!
O Du heiligster Vater! kannst Solches Du länger noch duldig ansehen? Elias, der große Profet, mußte schlachten dereinst all die finsteren frevelnden Diener und Priester des Baal, und jetzt läßt Du sie treiben gar frei all den Frevel, den einstens die große Stadt Babel hat ärglichst getrieben.
Warum, ach warum muß denn Solches geschehen? Hast Du denn für Trug und für Bosheit der Menschen geg'n Menschen die Menschheit auf diese gar finstere Erde gesetzt? Soll'n Brüder die Brüder betrügen, verdammen und fluchen? Ist das denn die Liebe des Nächsten, des Bruders zum Bruder, daß so ein - Baalsdiener die ihm nicht nachfolgenden Brüder verdammen gar solle zum ewigen Tode der Hölle?!
Nein, nein, das kannst nimmer Du wollen, Du ewiger heiliger Vater! Dafür hast Du, ewige Liebe, am Kreuz nicht geblutet, und hast nicht für jene noch sterbend um Gnad und Verzeihung gebeten die Allmacht der Gottheit in Dir, daß da jetzt so ein geistlich sein wollender Bruder in Deinem allerheiligsten Namen die Brüder zu tausend in Schaaren zum ewigen Tode der Hölle verdammen gar solle.
Und einzig darum nur verdammen, weil man ihn allein nicht die göttliche Ehr' will bezeugen dadurch, daß ohn' Zweifel man glaube, was er aus den Truges allfinsternster Kammer zum eigenen weltlichen Besten zu glauben und handeln gebietet.
O Vater! Du heiliger Vater, mach einmal ein Ende dem lange, gar lange schon waltenden Truge der Brüder geg'n Brüder. Laß einmal doch thätigst mit Liebe durchwehen den Geist; Deinen heiligen Geist laß erkennen den finsteren Brüdern, daß sie auch erschauen da möchten, daß Du nicht zu tödtlichen Richtern sie habest berufen, wohl aber zu liebsanften Führern der Brüder zu Dir, lieber Vater!
O laß nicht vergeblich mich rufen und schreien zu Dir, lieber heiliger Vater! erleucht' und erwärme doch einmal die Herzen der Brüder geg'n Brüder, zerstöre vom Grunde diejenigen Sitze und Stühle, auf denen die Brüder die Brüder zum Tode der Hölle verdammet gar haben;
Und laß nun dafür Deine ewige Lieb' und Erbarmung zur ewigen Richterin werden in jeglichem Herzen, was immer für Menschen und Bruders.
O laß die emsigen Diener des Baal zu eben so emsigen Dienern der Liebe erstehen, und nehme die gräuliche Decke des finstersten Selbsttrugs von allen den Augen der Diener des Baal, laß einmal sie schauen das heilige, freieste Licht Deiner göttlichen Liebe und Milde und Gnad und Erbarmung, damit sie doch einmal zu fluchen möchten aufhören, um dafür zu segnen gar alle die Menschen und Brüder auf Erden.
Erhöre, o liebvollster Vater, doch einmal mein Rufen und Schreien, und mache uns frei von den lang schon anhaltenden Banden der Hölle auf Erden! Dein heiliger Wille stets nur geschehe.
Amen."
[PsG.02_012]