77. Der Gratulations-Wunsch.

Häuslich's Glück, Gesundheit, Gnad' und Gottes Segen,
Lesen wir, daß allzeit All's daran gelegen,
Vor tausend Jahren war bei allen Frommen
Nach der Weise, die vom Himmel ist gekommen;

Grün also, wie nur die Hoffnung wird gemalen,
Fleißig gleich dem Fluge heit'rer Sonnenstrahlen,
Deren Schnelle unsre Sinne nicht erreichen,
Vater, sieh, all diesem möcht' ich vollends gleichen!

Licht, ein heilig's Licht aus denen heil'gen Höhen -
Herrlich soll's herab in unsere Herzen wehen!
Allen unsres Kreises soll dies Glück erstehen,
Meines Herzens Wunsch sollst du darin ersehen,

Tausend Jahre, so es möglich wär', zu leben,
O, der heil'ge Vater möcht' es dir ur geben!
(Bei den Alten war's nichts Neu's so was zu hören).
Heiter doch, und kann dem Alter man nicht wehren,

Fröhlich stets in jene lichte Zukunft schauen;
Oft, ja überoft kommt mir ein heimlich's Trauen
Von der Zukunft, die so mild und herrlich strahlet,
Die uns Gott so schön in unsre Herzen malet.
(Jakob Lorber 1841.)
[PsG.01_077]