38. Warnung vor Neckereien.
Am 20. Juli 1842.

Es ist kein Wörtlein so gering, als daß es nicht solle zu beachten sein; daher gebe auch diese Wörtleins, so da Jemend ist neckend muthwilligen Geistes.

Warum du so spitzig
Und manchmal gar hitzig?
Warum da verdrehen
Die Zeichen der Höhen?

Bist ärglich im Herzen,
Was macht dir die Schmerzen?
Schau, schau, wie du wandelst,
Mit Brüdern du handelst?

Was willst denn erzwecken
Mit deinem Vernecken?
Willst Fehler bedecken,
Um Liebe zu wecken?

Der Weg führt gerade;
Auf brechendem Rade
Die göttliche Spende
Die Liebe zu Ende,

Und jegliche Gabe
Zum finsteren Grabe. -
D'rum lasse das Necken!
Magst Niemand erwecken.

Wohl freu' dich der Liebe
Stets segnenden Triebe,
So besser wirst's machen,
Als durch dein Belachen.

Und so sei nicht spitzig
Und nimmerdar hitzig - Amen.
[PsG.01_038]